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Fotos: Takumi Naka
Richard Wagner hat das 19. Jahrhundert in ganz unterschiedlichen Positionen erlebt und geprägt: als Komponist und Hofkapellmeister, als Revolutionär und Exulant, als Bankrotteur und als Protegé wohlhabender Mäzene und eines Königs. Die Sonderausstellung im Deutsch Historischen Museum zeigt ihn nicht nur als Zeugen und Kritiker der politischen und sozialen Umbrüche seiner Zeit, sondern als umstrittenen Künstler und Unternehmer, der gesellschaftliche Befindlichkeiten strategisch in seinem Werk aufzugreifen wusste. Darüber hinaus stellt sie Wagner als Gefühlstechniker vor, der in einer zunehmend kommerzialisierten Welt den gesellschaftlichen Stellenwert der Kunst und des Künstlers verortete. Vier Gefühle, die als treibende Kräfte die Zeitumstände wie auch Wagners Vorstellungen prägten, stehen dabei im Mittelpunkt: Entfremdung und Zugehörigkeit, Eros und Ekel. Transluzente Textilvorhänge geben den ineinander fließenden, nicht greifbaren Gefühlswelten eine Form. Die Verdichtung der Vorhänge durch unterschiedliche Layer machen die Vermischung sowie die Flüchtigkeit der Gefühlswelten sichtbar. Farbiges Licht und szenografische Bildwelten bilden die Übergänge zwischen den vier Kapiteln. Das Farbkonzept ist inspiriert von Wagners zahlreichen Bühnenbildern. In Neonschrift gefertigte Kapiteltitel leuchten durch die transluzenten Vorhänge hindurch. So präsentieren sich die Gefühlswelten durch den gesamten Raum, ebenso wie durch ihre Spiegelungen im Vitrinenglas. Sie geben der gesamten Szenografie eine zusätzliche Ebene der Leichtigkeit und heben die Immaterialität der Themenbereiche und Gefühle hervor.
Leistung Konzeptionierung und Gestaltung der Sonderausstellung, Visuelle Kommunikation, Farb- und Lichtkonzept
Auftraggeber Stiftung Deutsch Historisches Museum
Leistungszeitraum 2021 – 2022
Fläche 1.100 qm
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Fotos:
Takumi Naka
Richard Wagner hat das 19. Jahrhundert in ganz unterschiedlichen Positionen erlebt und geprägt: als Komponist und Hofkapellmeister, als Revolutionär und Exulant, als Bankrotteur und als Protegé wohlhabender Mäzene und eines Königs.
Die Sonderausstellung im Deutsch Historischen Museum zeigt ihn nicht nur als Zeugen und Kritiker der politischen und sozialen Umbrüche seiner Zeit, sondern als umstrittenen Künstler und Unternehmer, der gesellschaftliche Befindlichkeiten strategisch in seinem Werk aufzugreifen wusste. Darüber hinaus stellt sie Wagner als Gefühlstechniker vor, der in einer zunehmend kommerzialisierten Welt den gesellschaftlichen Stellenwert der Kunst und des Künstlers verortete.
Vier Gefühle, die als treibende Kräfte die Zeitumstände wie auch Wagners Vorstellungen prägten, stehen dabei im Mittelpunkt: Entfremdung und Zugehörigkeit, Eros und Ekel. Transluzente Textilvorhänge geben den ineinander fließenden, nicht greifbaren Gefühlswelten eine Form. Die Verdichtung der Vorhänge durch unterschiedliche Layer machen die Vermischung sowie die Flüchtigkeit der Gefühlswelten sichtbar.
Farbiges Licht und szenografische Bildwelten bilden die Übergänge zwischen den vier Kapiteln. Das Farbkonzept ist inspiriert von Wagners zahlreichen Bühnenbildern. In Neonschrift gefertigte Kapiteltitel leuchten durch die transluzenten Vorhänge hindurch. So präsentieren sich die Gefühlswelten durch den gesamten Raum, ebenso wie durch ihre Spiegelungen im Vitrinenglas. Sie geben der gesamten Szenografie eine zusätzliche Ebene der Leichtigkeit und heben die Immaterialität der Themenbereiche und Gefühle hervor.
Leistung Konzeptionierung und Gestaltung der Sonderausstellung, Visuelle Kommunikation, Farb- und Lichtkonzept
Auftraggeber Stiftung Deutsch Historisches Museum
Leistungszeitraum 2021 – 2022
Fläche 1.100 qm